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[LebensWissen.org] Stellenausschreibung: Lebenslehre, Lebensweisheit, Lebenskunst

2 Stellen Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in im ZENTRUM FÜR LITERATUR- UND KULTURFORSCHUNG (ZfL) Berlin sind im BMBF-Forschungsprogramm „Europäische Kultur- und Wissenschaftsgeschichte“ zu besetzen.

Bezahlung nach TVöD E 13 (Bund)

zum 1. Januar 2017, befristet bis zum 31.12.2019

Voraussetzung: Abgeschlossene Promotion bzw. eröffnetes Promotionsverfahren in einem der unten genannten Fächer. Neben der Projekttätigkeit ist eine engagierte Mitarbeit am ZfL erwünscht. Die Bewerbung sollte die folgenden Unterlagen enthalten:

  • Motivationsschreiben
  • Skizze eines möglichen Teilprojekts mit deutlichem Bezug zum Forschungsprogramm des ZfL (3 Seiten)
  • Lebenslauf, Publikationsliste, Zeugnisse
  • 2 aussagekräftige Aufsätze oder Kapitel

Bewerbungen sind bitte ausschließlich in elektronischer Form in einem einzigen PDF-Dokument an Frau Prof. Dr. Eva Geulen (bewerbungen@zfl-berlin.org) zu senden. Qualifizierte Frauen werden nachdrücklich aufgefordert sich zu bewerben. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung und Qualifikation bevorzugt berücksichtigt.

Die Auswahlgespräche finden voraussichtlich in der 28./29. Kalenderwoche statt.

Bewerbungsschluss ist der 1. Juli 2016.

Die lange und langlebige Tradition der Lebensweisheit und Lebenskunst (heute in einer ausufernden Ratgeberliteratur als Lifestyle und Wellness verhandelt) hat zwei Pole: zum einen die Vorstellung, dass das Leben selbst eine Schule sei und Unterweisung zu bieten habe, zum anderen die Annahme, dass erst diese oder jene Lebensführung (oder auch die Geschichte gelebten Lebens) belehrend sei. Beide Vorstellungen mischen sich häufig. Vor allem aber sind sie gleichermaßen auf Formen, insbesondere literarische, angewiesen, die vom Sprichwort und Spruchweisheiten über Klugheitslehren bis zur zeitgenössischen Ratgeberliteratur reichen. In dieser Perspektive sind auch der Bildungsroman und die Tragödie Orte für die Verhandlung eines Lebens-Wissens, das sich vom biologischen, sei es ergänzend, sei es konterkarierend, unterscheidet. Das Projekt untersucht den Zusammenhang von Lebenslehre, Lebensweisheit und Lebenskunst diachron in seinen vielfältigen Erscheinungsweisen und widmet sich dabei besonders den Gattungen und Formen, in denen er sich historisch bis zur Gegenwart ausgeprägt hat. Von besonderem Interesse sind die Prozesse der Weitergabe und Tradierung von Lebenslehren im Aspekt der Zeitlichkeit des Lebensbegriffs: Generationenbeziehungen, Überlieferungszusammenhänge, Vergangenheits- und Zukunftsorientierungen. Dabei soll in diesem Projekt, das im Forschungsschwerpunkt "Lebenswissen" angesiedelt ist, immer auch danach gefragt werden, ob und wie sich die Traditionen der Lebenskunst und Selbstsorge zum biologischen Wissen vom Leben verhalten. Interdisziplinäres Interesse an der Rückkopplung mit den anderen Projekten des Schwerpunkts wird daher vorausgesetzt.

Anforderung: Abgeschlossene Promotion (bzw. eröffnetes Promotionsverfahren) in alter oder neuer Philologie, Philosophie, Kulturwissenschaft, Wissenschaftsgeschichte.

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