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[LebensWissen.org] Konferenz: Die klinische Translation humaner induzierter pluripotenter Stammzellen, Göttingen, 20./21. Oktober 2017

Eine Stakeholder-Konferenz zur Evaluation innovativer Risikoforschung

Ort: Alte Mensa, Wilhelmsplatz 1, 37073 Göttingen

Organisation: Prof. Dr. Claudia Wiesemann, Dr. Solveig Lena Hansen, Clemens Heyder M.A.; Institut für Ethik und Geschichte der Medizin, Universitätsmedizin Göttingen, BMBF-Projekt „ClinhiPS: Eine naturwissenschaftliche, ethische und rechtsvergleichende Analyse der klinischen Anwendung von hu-manen induzierten pluripotenten Stammzellen in Deutschland und Österreich“

Humane induzierte pluripotente Stammzellen (hiPS-Zellen) werden durch Reprogrammierung adulter Körperzellen gewonnen. Sie sind in der Lage, sich wiederum in verschiedene Körper-zellen zu differenzieren. Im Unterschied zu humanen embryonalen Stammzellen (hES-Zellen) scheinen sie moralisch weniger umstritten zu sein und einen Ausweg aus dem ethischen Di-lemma der verbrauchenden Embryonenforschung zu bieten – ohne jedoch an medizinischem Nutzen einzubüßen. Der rasche Fortschritt der biomedizinischen Forschung stellt eine therapeutische Anwendung in naher Zukunft in Aussicht und lässt erste klinische Studien in greif-bare Nähe rücken. Gleichwohl erfordert die Erprobung neuer Behandlungsmöglichkeiten, die nicht nur einen hohen Nutzen, sondern auch ein hohes Risiko aufweisen, angemessene Vorsichtsmaßnahmen.

Sensible ethische Themen betreffen die Gewinnung von hiPS-Zellen, die vermutete Totipotenz dieser Zellen, Fragen der Studienpopulation und -planung sowie Langzeitrisiken. Ethische Probleme sind insbesondere verbunden mit der Verwendung von Implantaten, die aus hiPS-Zellen erzeugt werden und als Ersatz für zerstörte Zellen bzw. Gewebe dienen könnten. Medizinische, rechtliche, ethische und wirtschaftliche Aspekte sind gleichermaßen im Diskurs zu berücksichtigen. Ziel der Konferenz ist es, Stakeholder aus unterschiedlichen Phasen des Erprobungs- und Zulassungsprozesses zusammen zu bringen, um zu diskutieren, wie eine gerechte und ausgewogene Risikobewertung sowie Transparenz von Entscheidungsprozessen und eine informierte öffentliche Debatte gewährleistet werden können.

Das Programm finden Sie unter: http://imgb.de/Projekte/ClinhiPS/Stakeholder-Konferenz_Goettingen.pdf

Zur Anmeldung gelangen Sie unter: http://imgb.de/Projekte/ClinhiPS/Anmeldung%20Stakeholder-Konferenz/

Kontakt: Dr. phil. Solveig Lena Hansen, solveig-lena.hansen@medizin.uni-goettingen.de

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