Der Begriff des Organismus steht am Anfang der Biologie. Die Auszeichnung eines Systems als ›Organismus‹ identifiziert dieses als Lebewesen und unterscheidet es von leblosen, anorganischen Körpern. In historischer Perspektive bildet der Begriff seit der Konstitution der Biologie als einheitlicher Wissenschaft vor 200 Jahren eines der zentralen integrativen Konzepte dieser Disziplin. Gegenwärtig erlebt er eine Konjunktur, die sich aus dem Ende der genzentrierten Paradigmen und dem korrespondierenden Aufstieg der Systembiologie und synthetischen Biologie ergibt. Trotz seiner fundamentalen Stellung für die Biologie sind der wissenschaftliche und außerwissenschaftliche Kontext und die Implikationen des Konzepts nur unzureichend untersucht. Die Tagung unternimmt den Versuch einer interdisziplinären Annäherung an den Begriff in vier Sektionen. (aus dem Ankündigungstext)
Weitere Informationen:
http://www.sfb-antike.de/fileadmin/News_Dokumente/A5/Tagungen/Organismus_Berlin.pdfOrganisation:Georg Toepfer (Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin) und Francesca Michelini (Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin)
Sprecher: Gottfried Heinemann (Kassel), Martin F. Meyer (Koblenz), Tobias Cheung (Berlin), Kristian Köchy (Kassel), Hans Werner Ingensiep (Essen), Marianne Schark (Berlin), Peter McLaughlin (Heidelberg), Ernst Müller (Berlin), Eva Johach (Zürich), Stefano Poggi (Florenz), John Dupré (Exeter), Ulrich Krohs (Münster), Mathias Gutmann (Karlsruhe), Olaf Breidbach (Jena), Manfred Laubichler (Berlin)