LebensWissen

Details zum Projekt

Integrative Biophilosophie

Der Projektverbund Integrative Biophilosophie an der Universität Kassel umgreift heterogene Zugänge der philosophischen Auseinandersetzung mit Phänomenen des Lebendigen und ihrer Erfassung durch die Lebenswissenschaften. Insofern steht ‚Integrative Biophilosophie‘ nicht für eine Alternative zum Ansatz der Philosophie der Biologie, sondern versteht sich vielmehr als dessen Ergänzung und Erweiterung. Einerseits sind die gängigen Themen und Fragen zu Verfahren, Begriffen und Konzepten der Lebenswissenschaften, wie sie die etablierte Philosophie der Biologie stellt, durchaus Teil des Programms der Integrativen Biophilosophie. Andererseits erweitert und ergänzt sie diese methodologisch-formalen Aspekte stets durch inhaltliche, historische und soziale (insofern hat sie einen innigen Bezug zu den Disziplinen, Methoden und Fragestellungen einer Historiografie oder Soziologie der Biowissenschaften). Die Integrative Biophilosophie beschränkt sich zudem nicht allein auf wissenschaftliche Zugänge zum Lebendigen, sondern gibt auch lebensweltlichen und leiblichen Zugängen Raum. Die Naturphilosophie (lebendiger Phänomene), die Philosophische Anthropologie (auf Basis einer Biophilosophie) und einzelne Subdisziplinen der angewandten Ethik (wie Umweltethik, Tierethik oder Bioethik) sind deshalb unter dem Dach der Integrativen Biophilosophie vereint. Auch Ansätze der Technosciences spielen etwa im Kontext von Natur-Technik-Vergleichen, Fragen zum Status von Biotechniken oder bei der Auseinandersetzung mit Maschinenmodellen für Organismen eine Rolle. Der Projektverbund Integrative Biophilosophie an der Universität Kassel lässt diese Stränge der Reflexion nicht unverbunden oder beliebig nebeneinander stehen, sondern sucht vielmehr nach innovativen und aussagekräftigen Synthesen. Dabei spielt auch die Auseinandersetzung mit historischen Vorbildern, etwa den Biophilosophien von Helmuth Plessner, Hans Jonas oder Maurice Merleau-Ponty eine Rolle.

Prof. Dr. Dr.
Kristian
Köchy

Universität Kassel
 

Teile des Projektverbundes sind gefördert über: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG); Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE). Forschungsförderungsprogramm des Landes Hessen; Hochschulpakt 2020 – Nachwuchsgruppenleiter über das Referat für strategische Forschungsförderung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Universität Kassel

Philosophie
Biophilosophie, Tier-Mensch-Studien, Methodologie der Ethologie, Modelle in den Lebenswissenschaften, erweiterte Philosophie des Geistes
01/2014
12/2017

Martin Böhnert M.A.

Dr. Fridolin Groß

Dr. Robert Meunier

Dr. Francesca Michelini

Christopher Hilbert M.A.

Nina Kranke M.A.

PD Dr. Matthias Wunsch

 

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